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Niemand ist mit einer Depression alleine. Die Wahrscheinlichkeit, einmal im Leben an einer Depression zu erkranken, steigt sogar seit Jahren an. Derzeit liegt die Wahrscheinlichkeit, einmal im Leben an einer Depression zu erkranken, je nach Geschlecht bei 12 (Männer) bis 26 Prozent (Frauen). Bezüglich des Alters ist die Depression bei Jugendlichen unter 20 Jahren (ca. 5%) am wahrscheinlichsten, was andere Altersgruppen jedoch nicht ausschließt.Das mag an immer komplexeren Umwelteinflüssen und dem Pluralismus von Wahrheiten liegen. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, die Depression ist mit weltweit über 120 Millionen Betroffenen die zweithäufigste Krankheit überhaupt.
Mit schätzungsweise vier Millionen Menschen, die allein in Deutschland unter einer Depression leiden, sind Depressionen die häufigste psychische Störung und eine der am weitesten verbreiteten Erkrankungen. Wegen der starken Verbreitung wird die Depression aber oft als Normalität verharmlost und der Begriff salopp verwendet, gleichwohl es sich um eine schwerwiegende, ernsthafte Erkrankung handelt, die Patienten enorm viel Lebensqualität kostet und im Suizid enden kann. In Deutschland trägt die Depression an den rund 12.000 jährlichen Selbstmorden einen Anteil von 10 bis 15 Prozent. Umso bedeutender sind die Aufklärung und die Inanspruchnahme von Hilfe.
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🛈 Der Depressions Test zur Abklärung eines Verdachts auf eine klinische Depression wird über die Versichertenkarte abgerechnet und von der Krankenkasse übernommen. Ihnen entstehen durch das Screening keine Kosten.
Interessierte Erwachsene können über obiges Formular eine unverbindliche Terminanfrage zu einem etwa 30 Minuten langen Depressions Screening im ZSG Chemnitz stellen. Nach unserer Rückmeldung zur Vereinbarung eines Termins beginnt das Screening mit einer allgemeinen Anamnese, in welcher die eigne Vorgeschichte erfasst wird. Im nächsten Teil folgen Fragebögen sowie in Abhängigkeit der Zwischenergebnisse ein persönliches Gespräch zur Erfassung und Gewichtung der Beschwerden. Je nach Endergebnis endet das Screening mit einer Beratung zu weiterführenden Behandlungsoptionen. Wir garantieren zudem unser schnellstmögliches Arztgespräch.
Traurig oder depressiv? Eine Depression zu erkennen, ist oft nicht einfach. Menschen mit Symptomen von Depressionen verleugnen oft die Ursachen und denken nicht an eine mögliche Diagnose. Das Bewusstsein für eine Erkrankung fehlt. Ihre Stimmung wird von ihnen und anderen Menschen als Laune interpretiert, sodass zu selten professionelle Hilfe in Anspruch genommen wird. Dazu trägt auch der öffentliche Umgang mit Depressionen bei. Gerade weil der Begriff Depression im alltäglichen Sprachgebrauch Einzug gefunden hat, wird er häufig falsch verwendet.
Weil es für die jeweiligen Menschen und ihr Umfeld schwer ist, die Symptome objektiv einzuschätzen und zu benennen, gehen depressive Patienten oft erst mit anderen Beschwerden beim Arzt. Hausärzte können dann nur bedingt eine Depression als Ursache der vordergründigen Beschwerden feststellen. Eine Überweisung an den Psychiater erfolgt bei kurzen Kontakten kaum. Studien zufolge wird die Depression so nur in 50% der Fälle erkannt und nur etwa 10% der depressiven Patienten erhalten letztlich Zugang zu einer fachärztlichen oder psychotherapeutischen Therapie. Die Dunkelziffer von Depressionen wird zudem entsprechend hoch eingeschätzt.
Andererseits: Nicht jeder, der mal niedergeschlagen oder traurig ist, ist automatisch auch depressiv. Wer einen schweren Verlust oder Rückschlag erlitten hat, kann depressive Symptome zeigen, ohne dass dabei eine Depression im Sinne der psychischen Störung vorliegt. Von einer entsprechenden Störung der Psyche spricht man im eigentlichen Sinne der Depression erst, wenn die Symptome vom Betroffenen nicht mehr kontrolliert werden können und unbegründet lange anhalten.
Die Depression ist von anhaltender Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit und Interessensverlust gekennzeichnet. Neben diesen vorherrschenden Symptomen können auch körperliche Beschwerden auftreten, welche die Depression begleiten und weiter verstärken. Die körperlichen Beschwerden sind der häufigste Anlass für Betroffene, einen Arzt aufzusuchen. Dabei ist das Ausmaß einer Depression jedoch weit größer. Wird die Depression nicht behandelt, kann sie die Lebensqualität bis hin zu mehreren Jahren massiv verschlechtern. Bei den meisten Betroffenen ist die Depression zudem wiederkehrend. Typische Begleiterscheinungen einer Depression, die einzeln oder zugleich auftreten können und in weitere Erkrankungen münden, sind beispielsweise:
Wodurch eine Depression ausgelöst wird, ist nicht eindeutig und vollumfänglich zu benennen. Es gibt meistens mehrere Ursachen, die durch ihre Kombination eine Depression begünstigen und auslösen können. Anhaltspunkte können sein:
Stellt der Facharzt eine Depression fest, ist die Diagnose noch nicht klar, da die Depression einerseits nach verschiedenen Schweregraden und andererseits nach ihrem Verlauf differenziert wird:
Außer nach dem Schweregrad wird eine Depression noch nach ihrem bisherigen und eventuell zukünftigen Verlauf beurteilt. So kann es sich um eine einmalige oder wiederkehrende Depression handeln. Die wiederkehrende Depression wird zudem nochmals in unipolare versus bipolare Depression gegliedert:
Ist ein Betroffener beim Arzt vorstellig geworden und wurde eine Depression diagnostiziert, gibt es mehrere Möglichkeiten, um die Krankheit erfolgreich zu therapieren. Die Behandlung ist in der Regel langwierig, kann aber schon früh zu ersten Verbesserungen führen.
Eine Maßnahme in der Behandlung von Depressionen ist die Akuttherapie, um die aktuelle Krankheitsphase zu mildern und aktuelle Symptome zu heilen. Es geht darum, mit einem gemeinsam besprochenem Therapiekonzept inklusive soziotherapeutischer Maßnahmen sowie Medikamenten den gegenwärtigen Zustand des Patienten zu verbessern, was meist binnen vier bis acht Wochen gelingt.
Eine weitere Hilfe in der Behandlung von Depressionen stellt die sogenannte Erhaltungstherapie bei Depression dar. Sie knüpft an die Akuttherapie an und soll den gewonnenen Besserungszustand des Patienten stabilisieren. Dabei ist es wichtig, um eine Wiedererkrankung zu verhindern, Warnzeichen für einen Rückfall rechtzeitig zu erkennen. Dazu bekommt auch der Patient Techniken vermittelt, die eine Wiedererkrankung abwehren. Die Erhaltungstherapie kann als erfolgreich gelten, wenn der Patient über vier bis sechs Monate stabil bleibt.
Nach der Akuttherapie sowie der Erhaltungstherapie empfiehlt sich zur weiterführenden Behandlung eine Wiedererkrankungs-Vorsorge, die der Fachmann auch als Rezidivprophylaxe bezeichnet. Sobald sich die Stimmung des Patienten normalisiert hat, geht es in dieser Therapie darum, einer Wiedererkrankung langfristig vorzubeugen. Interventionsmaßnahmen sowie Hilfen für einen strukturierten Tagesablauf spielen dabei beispielsweise ebenso eine Rolle, wie Techniken zur Selbstregulation oder die Aufklärung von Familienangehörigen. Wie lange ein Patient diese Therapie benötigt, hängt vom Erfolg der Therapie bzw. der Intensität der behandelten Depression ab. Den ersten Schritt zur Behandlung macht aber in jedem Fall ein objektives, diagnostisches Screening.
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